Die beiden Autorinnen Sally Helgesen und Julie Johnson nehmen die Wirtschafts- und Finanzkrise zum Anlass, um deutlich zu machen, was anders gelaufen wäre, hätten Frauen auf höchster Ebene mehr zu sagen gehabt. Doch die betreffenden Unternehmen übersahen, „dass es eine Verbindung gab zwischen der Tatsache, dass Frauen auf der Strecke blieben und einer Geschäftskultur, die sich auf kurzfristige und manchmal zweifelhafte „Ergebnisse“ konzentrierte.“ Denn Frauen suchen eher die Kooperation, achten mehr auf Lebensqualität und ein ausgewogenes soziales Gefüge. Frauen bekommen hier viele Tipps, wie sie ihre Vision durchsetzen können und Männer eine Ahnung davon, was sie alles verpassen, wenn sie sich diesem Prozess verweigern.
Sally Helgesen, Julie Johnson: Die bessere Hälfte – Warum nur Frauen die Wirtschaft nach vorn bringen. Campus 2012, 196 Seiten
Wer ist Joachim Gauck? Wenn er ein „Demokratielehrer“ sein will, welchen Stoff wird er vermitteln? Klaus Huhn montiert zunächst Aussagen von Gauck und den ihn tragenden Medien zusammen. Dann blickt er hinter die Fassade eines Mannes, von dem sich frühere Mitstreiter abwenden und seine Qualifikation als Staatsmann anzweifeln. Folgt man Klaus Huhn, wird Joachim Gauck von einem tiefsitzenden Antikommunismus getrieben. Dazu skizziert er Gaucks jahrelangen Privatkrieg gegen Gregor Gysi und schildert jenen erbärmlichen Versuch, Stefan Heym mit Hilfe von Stasi-Vorwürfen an seiner Rede als Alterspräsident des 13. Deutschen Bundestages am 10. November 1994 zu hindern. Viel Raum gibt Huhn schließlich Gaucks eigenem Stasi-Kontakt nach dem Kirchentag 1988 in Rostock.
Klaus Huhn: Die Gauck-Behörde – Der Inquisitor zieht ins Schloss. Spotless 2012, 128 Seiten