Sami wurde in einem Flüchtlingslager in Pakistan geboren, Ali in Sierra Leone. Als Samis Vater starb, ging er nach Afghanistan und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch. Als Alis Mutter an Ebola starb, wurde er wie ein Aussätziger behandelt und schlief auf der Straße. Sami floh über den Iran, die Türkei und die Balkanroute nach Deutschland. Ali floh quer durch Afrika und über das Mittelmeer, kam via Italien und Österreich nach Deutschland. Sie sind nun gute Freunde, leben in Berlin und bekommen 5 Euro Taschengeld am Tag. Zur Schule gehen dürfen sie noch nicht. Ute Schaeffer sammelte bewegende Geschichten und die Träume von Minderjährigen, denen die Flucht vor Not und Tod geglückt ist. Alle, die ihre Rechte einschränken, sollten sich schämen.

Ute Schaeffer: Einfach nur weg – Die Flucht der Kinder. dtv 2016, 260 Seiten

„Die Oberschicht sitzt im Penthouse, hat die Fahrstühle außer Betrieb gesetzt und die Leitern hochgezogen. Der Rest kann froh sein, wenn er wenigstens auf seiner Etage bleiben darf. Viele schaffen nicht einmal das.“ Sahra Wagenknecht beschreibt die Folgen von enthemmter Marktmacht, frechen Steuersparmodellen zulasten aller sowie Lohndrückerei. Also entwirft sie ein System, in dem öffentliche Banken einer Wirtschaft dienen, die sich vor allem auf das Gemeinwohl konzentriert. Zudem sinkt das Risiko von Finanzkrisen. Denn: „Warum finden wir uns damit ab, dass sich trotz allgemeinen Wahlrechts immer wieder eine Politik durchsetzt, die im besten Fall die Interessen der oberen 10 Prozent, oft sogar nur die der reichsten 1 Prozent bedient?“ Ja, warum?

Sahra Wagenknecht: Reichtum ohne Gier – Wie wir uns vor dem Kapitalismus retten. Campus 2016, 292 Seiten