„Es ist an der Zeit uns einzugestehen, dass unsere Revolution steckengeblieben ist. Das Versprechen von Gleichberechtigung ist nicht dasselbe wie tatsächlich existierende Gleichberechtigung“, sagt Sheryl Sandberg. Sie ist Geschäftsführerin von Facebook und arbeitete zuvor in Top-Positionen bei Google. Sie will Frauen ermutigen, selbst das Heft in die Hand zu nehmen, um ihre Ziele zu verwirklichen. Denn noch immer werden Frauen im Vergleich zu Männern schlechter bezahlt. Obwohl Frauen häufig bessere Bildungsabschlüsse erreichen, fehlt es an Programmen, die ihnen den Weg in Führungspositionen ebnen. Mit zahlreichen Episoden aus ihrem beruflichen Alltag und anhand vieler Studienergebnisse zeigt sie, dass eine Frauenquote allein das Problem nicht löst, sondern ein Umdenken in der ganzen Gesellschaft nötig ist – auch bei Männern.
Sheryl Sandberg: Lean In – Frauen und der Wille zum Erfolg. Übersetzt von Barbara Kunz; Econ 2013, 312 Seiten
Der Hörfunkjournalist Peter Zudeick beobachtet schon lange intensiv den Berliner Politikbetrieb. Seine scharfsinnigen Berichte sind oft eine „heute show“ im Radio.
Frei nach Rio Reiser erklären die Autorinnen und Autoren in seinem Buch, weshalb unter anderem Mindestlohn und Mindestrente, Finanztransaktionssteuer und Ausbildungsumlage, Bundeswehrabzug aus Afghanistan und Bürgerversicherung endlich Realität werden müssen. Sie schreiben an gegen Machtlosigkeit und Politikverdruss: „Das wollten wir mit diesem Buch einmal versuchen: Gleichsam „politisch naiv“ den Berufspolitikern sagen, wo’s langgehen soll auf den politischen Feldern, die wir für zentral halten.“ Erfrischend und kompetent – so liest sich dieses Wahlprogramm von Bürgerinnen und Bürgern.
Peter Zudeick (Hg.): Das alles und noch viel mehr würden wir machen, wenn wir Kanzler von Deutschland wär’n. Westend 2013, 208 Seiten