Vorsicht! Der britische Militärstratege Gwynne Dyer denkt gewöhnlich in Szenarien, hier präsentiert er einige für den Ernstfall in Sachen Klimakatastrophe. Wer Bücher jüngeren Datums über Treibhauseffekt, Erderwärmung, Methan- und Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre gelesen hat, wird manche seiner Planspiele als erschreckend realistisch wahrnehmen. Gwynne Dyer hatte Fakten präzise recherchiert, zahlreiche internationale Experten interviewt, bevor er politische und strategische Schlussfolgerungen aus dem Klimawandel zog. Denn wie werden wohl arme Völker reagieren, wenn Nahrung und Wasser plötzlich ganz knapp sind? Was passiert, wenn Rohstoffe und Energiequellen zur Neige gehen, weil auch Menschen in entfernten Regionen den westlichen Lebensstandard erreichen wollen?

Gwynne Dyer: Schlachtfeld Erde – Klimakriege im 21. Jahrhundert. Übersetzt von Susanne Held; Klett-Cotta 2010, 384 Seiten

„Die Vorstellung, dass es Regeln für die Kriegsführung gebe und dass die Kombattanten einander gemäß grundsätzlicher Prinzipien der Fairness töteten, verlor ihre Geltung wahrscheinlich ein für allemal mit dem Einsatz des Maschinengewehrs.“ In Afghanistan gibt es jede Menge Maschinengewehre, die ganze Welt weiß, dass dort Krieg geführt wird und dass der Westen diesen Krieg nicht gewinnen kann. Der Journalist Sebastian Junger besuchte mehrfach das schwer umkämpfte Korengal-Tal, lebte und litt dort mit der Truppe. In seiner Reportage zeigt er, welche Seiten dieser Krieg bei Menschen offenlegt, wie er sie verändert. Sebastian Junger wollte wissen, was diesen Soldaten wirklich abverlangt wird. Er bewertet sie nicht und verlangt so Konsequenzen.

Sebastian Junger: War – Ein Jahr im Krieg. Übersetzt von Teja Schwaner; Blessing 2010, 336 Seiten