Der Hirnforscher und Diabetologe Achim Peters verfolgt eine provokante These: Diäten sind sinnlos, riskant und finanzieren die Gesundheitsindustrie. Der Schlankheitswahn ist Vodoo, dick macht nur psychosozialer Stress. Dieser tritt auf, „weil im Beruf immer mehr verlangt wird und man sich überlastet fühlt, aber Angst hat, nein zu sagen, aus Sorge, den Job zu verlieren, oder weil in der Familie eine schwere Erkrankung auftritt.“ Peters beschreibt psychosozialen Stress als emotionales Krisengebiet. Sein Buch ist kein Abnehmratgeber, sondern ein Plädoyer für die Akzeptanz von Menschen jeder Gewichtsklasse. Deshalb macht Achim Peters auch deutlich, was verändert werden muss, damit Stresssysteme und Gesellschaft ins Gleichgewicht gelangen.
Achim Peters: Mythos Übergewicht – Warum dicke Menschen länger leben. Was Übergewicht mit Stress zu tun hat – überraschende Erkenntnisse der Hirnforschung. C. Bertelsmann 2013, 272 Seiten
„In den sich überstürzenden Ereignissen der Jahre 1989 bis 1991 brach eine Ordnung zusammen, die das Leben der Menschen zwischen Elbe und Pazifik über Generationen bestimmt hatte. Ein politisches und wirtschaftliches System, aus dem es kein Zurück mehr geben konnte, weil es nach eigenem Selbstverständnis den Fortschritt der Weltgeschichte repräsentierte, wurde innerhalb nur eines einzigen historischen Augenblicks abgewickelt.“ In 21 Essays beleuchten, analysieren und schildern die Autorinnen und Autoren des Bandes, wohin sich nicht nur die vom Systemwechsel betroffenen Länder entwickelten. Sie spüren auch weltweiten Wirkungen des Wandels nach, liefern manchmal sehr persönliche Schilderungen dieser Entwicklung. Sie ist noch lange noch nicht abgeschlossen, wie dieses stille, angenehm zu entdeckende Panorama zeigt.
Katharina Kucher, Gregor Thum, Sören Urbansky (Hg.): Stille Revolutionen – Die Neuformierung der Welt seit 1989. Campus 2013, 250 Seiten