„Die arabische Welt steht erst am Anfang eines Epochenwandels, der noch Jahre und Jahrzehnte fortwirken und von Land zu Land unterschiedlich ausfallen dürfte.“ Auch wenn für ihn die Zukunft der arabischen Revolution noch nicht klar erkennbar ist, betont der Nahostexperte Michael Lüders: „Die Ägypter, und nicht nur sie, haben ihre Angst verloren. Jeder redet über Politik, ohne Punkt und Komma.“ Sein Buch atmet diese Aufbruchstimmung. Michael Lüders führt uns über den Tahrir-Platz in Kairo, in die Wüste um Bengasi und das Fernsehstudio von Al-Jazeera. So liefert er eine präzise und erhellende Analyse der Machtverhältnisse in der Region und der Beziehung zwischen der arabischen Welt und dem Westen. Dabei spart er auch die Zukunft Israels in der Region nicht aus.

Michael Lüders: Tage des Zorns – Die arabische Revolution verändert die Welt. C.H.Beck 2011, 207 Seiten

Die Amerikanerin Kate Brooks war 23 Jahre alt, als in New York das World Trade Center einstürzte. Sie nahm ihre Kamera, reiste nach Pakistan und Afghanistan. Gleichaltrige Soldaten mit der Waffe in der Hand suchten und bekämpften dort den „Feind“. Kate Brooks folgte den Spuren der Anschläge auf ihre Weise. Zehn Jahre lang war sie in der arabischen Welt unterwegs und fotografierte im Iran, Irak, im Libanon und in Ägypten. Zuletzt erlebte sie in Libyen die Kämpfe der Rebellen mit Gaddafis Truppen. Ihre Fotos halten Not und Elend der Menschen in diesen Regionen fest, zeigen ihre große Hoffnung auf eine bessere Zukunft und machen aus Nachrichten Schicksale. Zugleich wirft Kate Brooks einen Blick hinter die Kulissen eines sinnlosen Krieges.

Kate Brooks: Im Licht der Dunkelheit – Ein fotografisches Tagebuch seit 9/11. Übersetzt von Monika Berger; Benteli 2011, 252 Seiten